Dancekiosk

Maquet © by Letycia Rossi   


DANCEKIOSK-HAMBURG 2016 - 48 STUNDEN NOMADEN 

EIN MOBILER TREFFPUNKT FÜR ZEITGENÖSSISCHEN TANZ IN HAMBURG

VOM 8. BIS 10. JULI 2016 AUF DEM DEICHTORHALLEN-PLATZ


GRUSSWORTE 

Liebe Tanzinteressierte, liebes Publikum,

Tanz ist Bewegung. Tanz ist in Bewegung. Meine Freude über und auf das diesjährige Festival DanceKiosk-Hamburg - 48 Stunden Nomaden ist groß, denn das Festival hat Großes vor.

Tanz ist frei und will frei sein. Dies wird hier gleich doppelt bewiesen: Zum einen inhaltlich durch interdisziplinäre Verbindungen von Aufführungen, Tanzunterricht und Workshops. Zum anderen wird die Idee örtlich übersetzt: Auf dem Vorplatz der Deichtorhallen entsteht ein Tanzterritorium, das bespielt werden kann. Der Platz wird so ein wenig Tor zur Welt. Räumlich lokal und inhaltlich global werden neue Konzepte erschlossen und reich gestaltet.

Für 48 Stunden entsteht ein innovatives Festival, das Künstler, Kuratoren und Zuschauer zu Akteuren werden lässt. Hier blüht uns in bestem Sinne ein bewegliches, kollektives Spektakel.

Bewegen Sie sich mit! 

Barbara Kisseler / Kultursenatorin


WILLKOMMEN

Liebe Festivalbesucher/innen, Freunde/innen und Kollegen/innen,

Willkommen zur ersten Ausgabe des 48 Stunden Nomaden Festivals von DanceKiosk-Hamburg. Der Einfall für das gegenwärtige Festival kam mir während der achten Ausgabe des DanceKiosk-Hamburg Festivals in 2014. Ich unterhielt mich mit dem portugiesischen Choreographen Leander Patrick, der zu dem damaligen Zeitpunkt ein mobiles Zuhause besaß. Die Idee, ein mobiles Zuhause zu kaufen und einen Raum zu schaffen, der beides, nämlich Festivalbüro und mobiles Archiv aller Festivalausgaben und auch noch das Archiv aller verwandten Projekte und Tanz-Vermächtnisse gleichzeitig sein könnte, begeisterte mich. Nach diesem ersten Gespräch hatte das Konzept des Nomadismus seine Wurzeln geschlagen. Einher gingen Gedanken über Raum, Freiheit, Autonomie und Mobilität. Ebenso Beobachtungen zu weltweiten Veränderungen, die den Menschen aufgrund von wirtschaftlichen Umbrüchen, Armut, Dürren und Krieg den Nomadismus quasi aufzwingen.

Während des 10-jährigem Jubiläums von DanceKiosk-Hamburg im letzten Jahr, hielten Heike Bröckerhoff und Moritz Frischkorn dann einen Vortrag in einem DOMO Raumsystem von More Than Shelters. Der Vortrag basierte auf einer Korrespondenz mit dem Titel “Über die Handlungsfähigkeit von Zelten”. Darin wurde auf die Filmemacherin Daphni Leef verwiesen, die im Juli 2011 begann, auf dem Rothschild Boulevard in Tel Aviv zu campen. Ihr Protest mobilisierte mehrere hunderttausend Menschen und einer ihrer Slogans war: Die Menschen verlangen soziale Gerechtigkeit! Ich möchte diesem Slogan hinzufügen, dass die Menschen außerdem soziales Bewusstsein verlangen, Mitgefühl, Großzügigkeit, Liebe und Verständnis. Es kann nicht angehen, dass soziale Ungerechtigkeit und Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe auch heute noch Gang und Gebe sind.

Ein weiterer Aspekt dieses Festivals ist die Tatsache, dass ich die unabhängige Hamburger Tanzszene mit einem Open Call dazu aufgerufen habe, sich an der kollektiven Kuratierung des diesjährigen Festivals zu beteiligen. Dieser Aufruf hat ein riesiges Echo hervorgerufen und brachte intensive Auseinandersetzungen über kollektive Kuratierungen und die Positionierung von Künstlern mit sich.

Vielleicht kann diese Festivalausgabe auch Sie, liebe Hamburger Bürger_innen, dazu inspirieren, aktiver Bestandteil von 48 Stunden Nomaden zu werden. Kommen Sie, machen Sie mit und vereinen Sie Ihre Stimme mit unserer! Das Festival strebt Nachhaltigkeit an und lädt Personen aller kultureller Herkünfte, unabhängig von Alter, Religion oder Hautfarbe dazu ein, mitzumachen. Lassen Sie uns das Konzept des Nomadismus, des kommunalen Zusammenlebens und der Kreativität im urbanen Kontext zusammen erleben und verkörpern.

Diese Festival Ausgabe ist möglich gemacht durch die Kollaboration mit Deichtorhallen Hamburg and Klub der Künste, Plateau Hamburg, tanz.tausch, The Best of Us, Zünderbüchse, Treffen Total, Help Images and Fillet of Soul. Außerdem haben wir die freundliche Unterstützung von der Elisabeth Kleber Stiftung, dem Festival Zeltverleih, und MobileSpace.

Wir würden uns freuen, wenn Sie uns vom 8. Juli, 18 Uhr (Eröffnung) bis zum 10. Juli, 18 Uhr (Ende) auf dem Deichtorhallen Platz besuchen kommen.

Angela Guerreiro, Hamburg, Juni 2016

 

 

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